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Winfried Orthmann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Erstautor: vitruv2008 

Winfried Orthmann (* 1935) ist ein deutscher vorderasiatischer Archäologe.

Inhaltsverzeichnis

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Leben

Winfried Orthmann studierte von 1954 bis 1961 die Fächer Vorderasiatische Altertumskunde, Klassische Archäologie und Altorientalistik an den Universitäten München, Berlin und Ankara. 1961 promovierte er an der FU Berlin (mit Keramik der Frühen Bronzezeit aus Inneranatolien). Nach dem Studium war er Referent am deutschen Archäologischen Institut in Istanbul. Von 1966 bis 1969 erhielt er ein Habilitandenstipendium der DFG. 1969 erfolgte seine Habilitation an der Universität des Saarlandes (mit Untersuchungen zur späthethitischen Kunst) und 1971 die Ernennung zum Wissenschaftlichen Rat und Professor an der Universität des Saarlandes. Von 1971 bis 1994 war Orthmann Professor für Vorderasiatische Archäologie an der Universität des Saarlandes. Ab 1994 bis 2000 war Orthmann Professor und Dekan des Fachbereichs Kunst- und Altertumswissenschaften an der Martin-Luther-Universität Halle. Ende des Sommersemester 2000 wurde er emeritiert und ist bis heute wissenschaftlich tätig. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Archäologie Syriens vom 3. bis zum 1. Jahrtausend v. Chr. und die Archäologie des Südkaukasus in der Frühen und Mittleren Bronzezeit.

 Wirken / Projekte

Reisen in die Länder des Vorderen Orients und Ausgrabungskampagnen in Ilica (Türkei) und seit 1973-1974 in Mumbaqat (Syrien) förderten seine wissenschaftlichen Arbeiten über Spezialgebiete der Archäologie, zu denen vor allem Fragen zur Kultur der Hethiter gehören.

Nach dem Tod von Anton Moortgat 1977, Professor für Vorderasiatische Archäologie an der Freien Universität Berlin, führte Orthmann die Ausgrabungen der antiken Siedlung Tell Chuera (Nordost-Syrien) von 1982 bis 1983 zusammen mit Ursula Moortgat-Correns aus Berlin weiter. Ab 1986 leitet Orthmann die Grabungen in alleiniger Verantwortung; seit 1994 ist das Projekt an der Martin Luther-Universität Halle-Wittenberg beheimatet. In der Kampagne 1996 wurden von ihm in Schichten des 3. Jahrtausends vor Christus. Teile eines großen Tempelbezirks im Südosten der Stadt und Teile eines Palastes im Westen der Stadt ausgegraben. Außerdem wurde ein größerer Baukomplex aus der mittelassyrischen Zeit (13. Jahrhunderts v. Chr.) weiter freigelegt. Orthmann oblag bis 1997 die Leitung der archäologischen Ausgrabungen im Alasani-Tal in Ostgeorgien der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit dem Ziel der vollständige Freilegung eines großen Hügelgrabes, eines sog. Kurgans, der im letzten Drittel des 3. Jts. v. Chr. in der Nähe des Flusses Alasani angelegt wurde.

In Halawa im Tal des Euphrat in Syrien wurden von 1975 bis 1986 von einer Expedition der Universität des Saarlandes unter seiner Leitung archäologische Ausgrabungen durchgeführt.

Er ist ordentliches Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts.

Ausgewählte Veröffentlichungen

Ausgewählte Bibliographie zu Tell Chuera

Weblinks

Personendaten
Orthmann, Winfried
deutscher vorderasiatischer Archäologe
1935
Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Winfried_Orthmann
 
 

Winfried Orthmann

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'''Winfried Orthmann''' (* [[1935]]) ist ein deutscher [[Vorderasiatische Archäologie|vorderasiatischer Archäologe]].
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== Winfried Orthmann ==
 
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Winfried Orthmann (*1935) ist ein deutscher vorderasiatischer Archäologe.
 
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Inhaltsverzeichnis
 
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• 1 Leben
 
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• 2 Wirken
 
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• 3 Schriften (Auswahl)
 
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• 4 Weblinks
 
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== Leben ==
 
== Leben ==
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Winfried Orthmann studierte von 1954–1961 die Fächer Vorderasiatische Altertumskunde, Klassischen Archäologie und Altorientalistik an den Universitäten München, Berlin und Ankara. 1961 promovierte er an der FU Berlin (Keramik der Frühen Bronzezeit aus Inneranatolien). Nach dem Studium war er Referent am deutschen Archäologischen Institut in Instanbul. Von 1966–1969 erhielt er ein Habilitandenstipendium der DFG. 1969 erfolgte seine Habilitation an der Universität des Saarlandes (Untersuchungen zur späthethitischen Kunst) und 1971 die Ernennung zum Wissenschaftlichen Rat und Professor an der Universität des Saarlandes. Von 1971–1994 war Orthmann Professor für Vorderasiatische Archäologie an der Universität des Saarlandes. Ab 1994 bis 2000 war Orthmann Professor und Dekan des Fachbereichs Kunst- und Altertumswissenschaften an der Martin-Luther-Universität Halle. Ende des Sommersemester 2000 wurde er emeritiert und ist bis heute wissenschaftlich tätig. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Archäologie Syriens vom 3. bis zum 1. Jahrtsd. v. Chr. und die Archäologie des Südkaukasus in der Frühen und Mittleren Bronzezeit.
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Winfried Orthmann studierte von 1954 bis 1961 die Fächer Vorderasiatische Altertumskunde, Klassische Archäologie und Altorientalistik an den Universitäten München, Berlin und Ankara. 1961 promovierte er an der [[Freie Universität Berlin|FU Berlin]] (mit ''Keramik der Frühen Bronzezeit aus Inneranatolien''). Nach dem Studium war er Referent am deutschen Archäologischen Institut in Istanbul. Von 1966 bis 1969 erhielt er ein Habilitandenstipendium der DFG. 1969 erfolgte seine Habilitation an der [[Universität des Saarlandes]] (mit ''Untersuchungen zur späthethitischen Kunst'') und 1971 die Ernennung zum Wissenschaftlichen Rat und Professor an der Universität des Saarlandes. Von 1971 bis 1994 war Orthmann Professor für Vorderasiatische Archäologie an der Universität des Saarlandes. Ab 1994 bis 2000 war Orthmann Professor und Dekan des Fachbereichs Kunst- und Altertumswissenschaften an der Martin-Luther-Universität Halle. Ende des Sommersemester 2000 wurde er emeritiert und ist bis heute wissenschaftlich tätig. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Archäologie Syriens vom 3. bis zum 1. Jahrtausend v. Chr. und die Archäologie des Südkaukasus in der Frühen und Mittleren Bronzezeit.
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== Wirken / Projekte ==
 
== Wirken / Projekte ==
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Reisen in die Länder des Vorderen Orients und Ausgrabungskampagnen in [[Ilica]] (Türkei) und seit 1973-1974 in [[Mumbaqat]] (Syrien) förderten seine wissenschaftlichen Arbeiten über Spezialgebiete der Archäologie, zu denen vor allem Fragen zur Kultur der [[Hethiter]] gehören.
       
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Reisen in die Länder des Vorderen Orients und Ausgrabungskampagnen in Ilica (Türkei) und seit 1973-1974 in Mumbaqat (Syrien) förderten seine wissenschaftlichen Arbeiten über Spezialgebiete der Archäologie, zu denen vor allem Fragen zur Kultur der Hethiter gehören.
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Nach dem Tod von [[Anton Moortgat]] 1977, Professor für Vorderasiatische Archäologie an der Freien Universität Berlin, führte Orthmann die Ausgrabungen der antiken Siedlung [[Tell Chuera]] (Nordost-Syrien) von 1982 bis 1983 zusammen mit Ursula Moortgat-Correns aus Berlin weiter. Ab 1986 leitet Orthmann die Grabungen in alleiniger Verantwortung; seit 1994 ist das Projekt an der Martin Luther-Universität Halle-Wittenberg beheimatet. In der Kampagne 1996 wurden von ihm in Schichten des 3. Jahrtausends vor Christus. Teile eines großen Tempelbezirks im Südosten der Stadt und Teile eines Palastes im Westen der Stadt ausgegraben. Außerdem wurde ein größerer Baukomplex aus der mittelassyrischen Zeit (13. Jahrhunderts v. Chr.) weiter freigelegt.
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Orthmann oblag bis 1997 die Leitung der archäologischen Ausgrabungen im [[Alasani|Alasani-Tal]] in Ostgeorgien der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit
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dem Ziel der vollständige Freilegung eines großen Hügelgrabes, eines sog. Kurgans, der im letzten Drittel des 3. Jts. v. Chr. in der Nähe des Flusses Alasani angelegt wurde.
       
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Nach dem Tod von Anton Moortgat 1977, Professor für Vorderasiatische Archäologie an der Freien Universität Berlin, führte Orthmann die Ausgrabungen der antiken Siedlung Tell Chuera (Nordost-Syrien) von 1982 bis 1983 zusammen mit Ursula Moortgat-Correns aus Berlin weiter. Ab 1986 leitet Orthmann die Grabungen in alleiniger Verantwortung; Seit 1994 ist das Projekt an der Martin Luther-Universität Halle- Wittenberg beheimatet. In der Kampagne 1996 wurden von ihm in Schichten des 3. Jt.v.Chr. Teile eines großen Tempelbezirks im Südosten der Stadt und Teile eines Palastes im Westen der Stadt ausgegraben. Außerdem wurde ein größerer Baukomplex aus der mittelassyrischen Zeit (13. Jh.v.Chr.) weiter freigelegt.
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In [[Halawa (Syrien)|Halawa]] im Tal des Euphrat in Syrien wurden von 1975 bis 1986 von einer Expedition der Universität des Saarlandes unter seiner Leitung archäologische Ausgrabungen durchgeführt.
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Orthmann oblag bis 1997 die Leitung der archäologischen Ausgrabungen im Alasani-Tal in Ostgeorgien der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit
 
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dem Ziel der vollständige Freilegung eines großen Hügelgrabes, eines sog. Kurgans, der im letzten Drittel des 3. Jts. v.Chr. in der Nähe des Flusses Alasani angelegt wurde.
 
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In Halawa im Tal des Euphrat in Syrien wurden von 1975 bis 1986 von einer Expedition der Universität des Saarlandes unter seiner Leitung archäologische Ausgrabungen durchgeführt.
 
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Er ist ordentliches Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts.
 
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== Ausgewählte Veröffentlichungen: ==
 
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• Die Keramik der Frühen Bronzezeit aus Inneranatolien. Berlin 1963.
 
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• Der Alte Orient. Berlin 1975 (Propyläen-Kunstgeschichte 14).
 
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• Untersuchungen zur späthethitischen Kunst. Bonn 1971. • mit anderen: Halawa 1977–1979. Bonn 1981
 
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• mit I. Kampschulte: Gräber des 3. Jahrtausends im syrischen Euphrattal I: Ausgrabungen bei Tawi 1975 und 1978. Bonn 1984.
 
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• Halawa 1980–1986 .Bonn 1989.
 
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• mit H. Klein, F.Lüth: Tell Chuera in Nordost-Syrien 1982–1983. Berlin 1986.
 
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• mit E. Rova: Gräber des 3. Jahrtausends im syrischen Euphrattal II: Das Gräberfeld von Wreide. Saarbrücken 1991.
 
       
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Er ist ordentliches Mitglied des [[Deutsches Archäologisches Institut|Deutschen Archäologischen Instituts]].
       
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== Ausgewählte Veröffentlichungen ==
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* Die Keramik der Frühen Bronzezeit aus Inneranatolien. Berlin 1963.
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* Der Alte Orient. Berlin 1975 (Propyläen-Kunstgeschichte 14).
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* Untersuchungen zur späthethitischen Kunst. Bonn 1971.
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* mit anderen: Halawa 1977–1979. Bonn 1981
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* mit I. Kampschulte: Gräber des 3. Jahrtausends im syrischen Euphrattal I: Ausgrabungen bei Tawi 1975 und 1978. Bonn 1984.
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* Halawa 1980–1986 .Bonn 1989.
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* mit H. Klein, F.Lüth: Tell Chuera in Nordost-Syrien 1982–1983. Berlin 1986.
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* mit E. Rova: Gräber des 3. Jahrtausends im syrischen Euphrattal II: Das Gräberfeld von Wreide. Saarbrücken 1991.
       
 
== Ausgewählte Bibliographie zu Tell Chuera ==
 
== Ausgewählte Bibliographie zu Tell Chuera ==
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* Winfried Orthmann, Harald Klein, Friedrich Lüth: Tell Chuera in Nordost-Syrien. Vorläufiger Bericht über die neunte und zehnte Grabungskampagne 1982 und 1983, Berlin 1986.
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* Winfried Orthmann: L'architecture religieuse de Tell Chuera, Akkadica 69 (1990) 1-18.
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Winfried Orthmann, Harald Klein, Friedrich Lüth: Tell Chuera in Nordost-Syrien. Vorläufiger Bericht über die neunte und zehnte Grabungskampagne 1982 und 1983, Berlin 1986.
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* Winfried Orthmann: Tell Chuera. Ausgrabungen der Max Freiherr von Oppenheim-Stiftung in Nordost-Syrien, Damaskus und Tartous 1990.
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Winfried Orthmann: L'architecture religieuse de Tell Chuera, Akkadica 69 (1990) 1-18.
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* Winfried Orthmann: Chuera, in: Harvey Weiss, Archaeology in Syria, American Journal of Archaeology 98 (1994) 120-122.
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Winfried Orthmann: Tell Chuera. Ausgrabungen der Max Freiherr von Oppenheim-Stiftung in Nordost-Syrien, Damaskus und Tartous 1990.
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* Winfried Orthmann et al.: Ausgrabungen in Tell Chuera in Nordost-Syrien I. Bericht über die Grabungskampagnen 1986 bis 1992, Saarbrücken 1995.
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Winfried Orthmann: Chuera, in: Harvey Weiss, Archaeology in Syria, American Journal of Archaeology 98 (1994) 120-122.
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* Winfried Orthmann u.a.: Ausgrabungen in Tell Chuera in Nordost-Syrien I (Vorderasiatische Forschungen der Max-Freiherr v. Oppenheim-Stiftung, Band 2), Saarbrücken: Saarbrücker Druckerei und Verlag, 1995
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Winfried Orthmann et al.: Ausgrabungen in Tell Chuera in Nordost-Syrien I. Bericht über die Grabungskampagnen 1986 bis 1992, Saarbrücken 1995.
 
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Winfried Orthmann u.a.:
 
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Ausgrabungen in Tell Chuera in Nordost-Syrien I (Vorderasiatische Forschungen der Max-Freiherr v. Oppenheim-Stiftung, Band 2)
 
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Saarbrücken: Saarbrücker Druckerei und Verlag, 1995
 
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== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
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* {{PND|123579376}}
       
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Literatur von und über Winfried Orthmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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{{DEFAULTSORT:Orthmann, Winfried}}
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[[Kategorie:Vorderasiatischer Archäologe]]
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[[Kategorie:Hochschullehrer (Saarbrücken)]]
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[[Kategorie:Hochschullehrer (Halle (Saale))]]
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[[Kategorie:Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts]]
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[[Kategorie:Deutscher]]
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[[Kategorie:Geboren 1935]]
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[[Kategorie:Mann]]
       
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Kategorien: Vorderasiatischer Archäologe | Hochschullehrer (Universität Saarbrücken u. Halle-Wittenberg ) | DAI-Mitglied | Deutscher | Geboren 1935| Mann
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