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Survays, Ausgrabung und Ausgräber Mumbaqat.

Erforschung des Tall Munb?qa

Im Jahre 1907 entdeckte die englische Forscherin Gertrude Bell die Ruine, erstellte einen Plan und beschrieb die Wallanlage: "Munbayah, wo meine Zelte aufgeschlagen waren - der arabische Name bezeichnet nur einen hochgelegenen Platz - war vermutlich das Bersiba in Ptolemäus' Ortsnamenliste. Es besteht aus einer doppelten Umwallung, am Flußufer gelegen." Gertrude Bell irrte in der Lokalisierung von Bersiba, erkannte aber die Bedeutung des Ruinenhügels für die Erforschung der orientalischen Stadt. Die 400 m x 500 m große, rechteckige, einst stark befestigte Stadtruine wurde 1964 anlässlich der Bereisung des geplanten Stauseegebietes dokumentiert und erforscht. 1968 beantragte die Deutsche Orientgesellschaft die Ausgrabungserlaubnis für den Ruinenhügel. 1969-1970 wurde von E. Heinrich (Universität Berlin) die Vermessung der oberirdisch sichtbaren Baureste vorgenommen und 1971 mit deren Freilegung begonnen. Die Ausgrabung wurde 1973 und 1974 von Winfried Orthmann und 1977 von Alfred Werner Maurer von der Universität Saarbrücken geleitet und ab 1979 von Dittmar Machule von der Technischen Universität Hamburg-Harburg weitergeführt. Während der Grabungskampagnen 1973, 1974 und 1977 waren bis zu 16 Wissenschaftler und bis zu 90 einheimische Arbeiter an den Ausgrabungsarbeiten beteiligt. Der antike Name der spätbronzezeitlichen Stadt wird aufgrund von 15 aufgefundenen Tontafeln mit der Nennung dieses Stadtnamens mit "Ekalte" angenommen. Möglicherweise ist Tall Munb?qa zur Mittelbronzezeit mit dem bei Apla?anda von Karkemiš und Šamši-Adad I erwähnten Yakaltum gleichzusetzen [1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. ? W. Yuhong, N.A.B.U. 2/1991, D. Charpin, N.A.B.U. 1 /1993, 26.

 

 

Tall Munbaqa / Ekalte (Mumbaqat) Stadtanlage in Nordsyrien

am östlichen Euphratufer über dem Steilhang des einstigen Flusstales gelegen. Eine 400 x 500 m große 1964 entdeckte Stadtruine, die heute im Überflutungsbereich des Assad Stausees liegt. 1969 wurde von E. Heinrich im Auftrage der Deutschen Orientgesellschaft mit den Ausgrabungen begonnen, die 1973 und 1974 von W. Orthmann, 1977 von A. Maurer und ab 1979 von D. Machule geleitet wurden. Die älteste Siedlungsschicht, ein kleines Heiligtum, eine Tempelcella aus Lehmziegeln unterhalb des nördlichen Tempel I gehört der Frühsyrischen Periode (etwa 2600 - 2100 v. Chr.) an. Die am Nordwestrand des Ruinenhügels zum Euphrat gelegenen Heiligtümer, die Steinbauten Tempel I und II sind der Altsyrischen Periode (etwa 2000 – 1600 v. Chr.) zuzuordnen. Der größere Tempel II hat Außenmaße von 33 x 15 m und 3,50 m breite Steinmauern. Man betrat die Tempel von Osten her durch eine nach Osten offene Vorhalle, welche durch die Anten der Längsmauer und von zwei Säulen gestützt wurde. Von der Vorhalle stieg man über eine 2 m breite steinerne Treppenanlage in den östlichen Teil des Hauptraumes und von dort über eine zweite Treppe in das mit Altar und Bänken ausgestattete Allerheiligste. In der mittelsyrischen Zeit (etwa 1600 – 1400 v. Chr.) wurde das Stadtgebiet östlich mit einer Vorstadt erweitert und die Fortifikation der Stadt ausgebaut. Dieser Besiedlungsschicht gehört das Südwest-Tor an. In der frühmittelsyrischen Zeit (um 1600 -1400 v. Chr.) war die Vorstadt durch eine im Nordhang der Umwallung errichtete Toranlage aus luftgetrockneten Lehmziegel mit zwei mächtigen Türmen gesichert. Das spätere Verschließen des Tores mit vorgesetzten gewaltigen Kalksteinblöcken schützte dieses vor der Zerstörung. Außerhalb der Befestigungsanlage im Bereich der Uferzone wurde ein gut erhaltener Töpferofen aus Lehmziegel mit Lochtenne und Kuppel ausgegraben. Etwa 250 m südlich der Stadt wurden eine Reihe von Grabkammern entdeckt die in die zweite Hälfte des 3. Jt. v. Chr. datiert sind.

[[Media:Lit. W. Orthmann: Der Alte Orient, Propyläen Kunstgeschichte, Bd. 14 (1974), 475;W. Orthmann/H. Kühne, Mumbaqat 1973, Vorläufiger Bericht über die von der Deutschen Orient-Gesellschaft mit Mitteln der Stiftung Volkswagenwerk unternommenen Ausgrabungen, (1974) 53-97; W. Orthmann, Mumbaqat 1974. Vorläufiger Bericht über die von der Deutschen Orient-Gesellschaft mit Mitteln der Stiftung Volkswagenwerk unternommenen Ausgrabungen, MDOG 108(1976) 25-44; W. Mayer, Tall Munbaqa - Ekalte II. Die Texte, DOG 102, Saarbrücken 2001; Boese / W. Orthmann, Mumbaqat. Eine 5000 Jahre alte Stadt am Euphrat, Saarbrücken 1976; A. Maurer: Ausgrabungen 1977 in Mumbaqat am Syrischen Euphrat, Vortrag am 17.03.1978 in Berlin Schloß Charlottenburg ; P. Werner, Tall Munbaqa - Bronzezeit in Syrien. Katalog zur Wanderausstellung, Neumünster 1998; E. Kretz, Ein Töpferofen mit Lochtenne und Kuppel in Mumbaqat, in: Festschrift für Martin Graßnick, ed. Fachbereich Architektur / Raum- und Umweltplanung / Bauingenieur-wesen der Universität Kaiserslautern, 1987, 267-270.]]--Alfred Werner Maurer 19:00, 30. Jul 2006 (CEST) 

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